Ein Bild von Afrika. 800 oder 1000 Büffel im Gegenlicht des Sonnenaufgangs, umhüllt von Staubwolken. Davor ein Löwenrudel, im Steppengras kaum auszumachen. Vier halb satte Männchen und ein hungriges, ruheloses, mordgeiles Weib. Die Büffel rücken vor wie eine Kompanie, die Löwen weichen leichtfüßig aus. Eine Stunde hin und her. Plötzlich der Doppelkill, zeitgleich. Drei Männchen bringen einen Büffel zu Fall und erdrosseln ihn, während das vierte die Bauchdecke aufreißt. Nebenan erledigt die Löwin einen Büffel ganz allein. Gedärm quillt heraus, Schlamm und Blut und Galle spritzen. Mit dem offenen Landy bist du mittendrin. Die Killer lassen sich von den Vehikeln nicht stören, sie sind mit ihnen aufgewachsen. Allerdings steigt man besser nicht aus. Und wenn man's doch täte? „In 80 Prozent der Fälle laufen die Löwen dann weg", sagt unser Führer Frans.
Er erzählt von der Angriffslust des schwarzen Rhinozeros und von den scharfen Zähnen des Flusspferdes, das mitnichten so treudoof ist wie es guckt. Populäre Irrtümer verblassen. Der weiße Madenhacker auf dem Rücken der Büffel zum Beispiel: keineswegs nur ein freundlicher Mitbewohner. Stochert auch in den Wunden des Büffels herum, schwächt sein Wirtstier manchmal zu Tode. Wenn man was lernt auf einer Safari, dann dies: Disneyland ist abgebrannt.
Am Kariba-See in Simbabwe leben noch ein paar Spitzmaulnashörner. Die meisten ihrer Artgenossen sind von Wilderern vergiftet worden. | Die Himba-Frauen im Norden Namibias tanzen nach uralten Bräuchen. |
Auf Umwegen zum Abendessen, weil ein Elefant namens Joe im Camp herumtapert. Auf dem Sandpfad bemerkt Vasco, mein Abholer, eine handtellergroße, angeblich giftige Spinne („oh"). Ob das arrangiert ist? Damit man zu Hause was erzählen kann ?
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