Tours Magazin, Sonntag, 1. Mai 2005
von Gerhard Lindenlaub

Bei Hummer und Wein

Im Gespräch mit dem deutschen Botschafter in Luanda wird die Zuversicht der Angolaner in die Zukunft deutlich. Er schildert anschaulich die Fortschritte im Brückenbau und bei der Minenräumung. In den noch nicht vollständig von Minen geräumten Gebieten sind die Straßenränder entsprechend markiert. Auch der angolanische Minister für Tourismus und Hotellerie strahlt Zuversicht aus, was die Fortentwicklung seines Landes angeht. Spätabends erreichen wir in Cabo Ledo hundert Kilometer südlich von Luanda eine einfache Lodge, ein kleines Paradies. Bei Hummer, Bier und Wein lauschen wir bei lauer Meeresbrise den Erzählungen des Besitzers. Queiros, ein Kleiderschrank von Mann, ist vor 48 Jahren in Angola zur Welt gekommen. Er hat die Wirren der letzten 30 Jahre im südlichen Afrika aus den unterschiedlichsten Perspektiven erlebt und lässt afrikanische Geschichte lebendig werden.

 

Wie aus dem Bilderbuch: malerische Siedlung in Quibala.
Wie aus dem Bilderbuch: malerische Siedlung in Quibala.
An guten Straßen und Brücken herrscht Mangel
An guten Straßen und Brücken herrscht Mangel

 

Nun besuchen wir den Südosten des Landes: Quibala, Mussende, Kuito und Menongue, die noch mehr vom Krieg gebeutelt wurden als die Küstenregionen. Wir kehren schon mal um, wenn eine Baumstammkonstruktion, die eine Brücke ersetzen muss, zu wackelig erscheint. Manche Trucks sind am Straßenrand aufgebockt, bis das benötigte Ersatzteil eintrifft, was Wochen dauern kann. Wo es keine Hotels gibt, ist man froh über das mitgebrachte Zelt. In Cariango, 50 Kilometer östlich von Quibala, fragen wir den Dorfältesten, er heißt Antonio, nach einem Platz zum Zelten und übernachten schließlich inmitten von 15 Hütten unter dem Schutz der gesamten Bevölkerung. Als wir das Zelt aufbauen und den Gaskocher in Betrieb nehmen, ist die Neugier groß . Dass man im Auto alles Notwendige für Übernachtung und Nahrungszubereitung mitbringt und den mitgeführten „ Palast" am nächsten Tag blitzschnell wieder abbauen kann, ist die Attraktion schlechthin. Wir bedanken uns mit einigen Kwanzas, wie die einheimische Währung heißt, für die Gastfreundschaft. Bis auf zwei Japaner auf kleinen Motorr ädern begegnen wir auf den 4.000 Kilometern in Angola keinem Touristen.

Wer nach Angola fährt, findet was es sonst kaum noch irgendwo gibt: ein touristisch unberührtes Land.

 

Karte von Angola
Karte von Angola

Information

Angola nimmt 1.246.700 Quadratkilometer ein,
verfügt über 1.650 km Küstenlinie,
14 Mio. Einwohner.
Amtssprache Portugiesisch.
Währung Kwanza (Kz). ! € ca. 83 Kz.

Sicherheit

Es empfiehlt sich, Reisen unter Führung eines Veranstalters zu unternehmen.
Infos www.auswaertiges-amt.de

Gesundheit

Imple mpfehlung: Tetanus, Diphtherie, Polio, Hepatitis Gelbfieber, Malariaprophylaxe.

 

 

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