Um das empfindliche ökologische Gleichgewicht von Land und Wasser in der Deltaregion nicht zu gefährden, setzt Botswana auf einen zahlenmäßig stark eingeschränkten Tourismus mit nahtlos in die Natur eingepassten, erstklassig ausgestatteten Camps und Lodges. Alle Safariprogramme zur Erkundung von Flora und Fauna werden vorbildlich von Fachkräften betreut. Dass diese Form des Tourismusses auch ihren Preis hat, versteht sich fast von selbst. Auch das 20 Flugminuten entfernte, nordöstlich gelegene Shinde Camp - ähnlich ausgestattet wie Kanana - ist nicht eingezäunt, und es kommt schon einmal vor, dass ein Teil der Abendpromenade von Elefanten oder Löwen durchs Zeltlager führt; vorsichtshalber werden die Gäste nach dem Dinner zu ihren Schlafzelten eskortiert. Ein nachmittäglicher Bootsausflug eröffnet den Blick in eine andere Welt. Schlanke Reiher und gelbe Wasserlilien, fremdartig gemusterte Wildenten auf schmalen, von fünf Meter hohem Schilf gesäumten Wassergassen, sogar ein Babykrokodil wird gesichtet, dann wieder kommen größere Seeflächen ins Bild, es flattert, schnattert, zirpt, quakt und quiekt leise in dieser Welt. Die Menschen sind so gebannt, dass sie nicht spüren, wie kühl es langsam auf dem Wasser wird.
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