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Bonner Rundschau, Mittwoch, 1. Mai 2002
von Birgit Goldberg

 

Wenn das Herz eher versteht als der Verstand

Atemberaubende Landschaft in Namibia

Deutsches Erbe: Im alten Bahnhof von Swakopmund halten längst keine Züge mehr. Heute verwöhnt man hier Gäste, die sich in Luxushotels wohl fühlen.
Deutsches Erbe: Im alten Bahnhof von Swakopmund halten längst keine Züge mehr. Heute verwöhnt man hier Gäste, die sich in Luxushotels wohl fühlen.

Wie beschreibt man die Schönheit eines Landes, das alles zu bieten hat, eines Landes, in dem das Herz schneller versteht als der Verstand folgen kann? Hohe Berge, tiefe Täler, weite Wüsten, lange Strände, Luft wie Samt und berauschende Stille: Nach kaum zehn Stunden Flug von Frankfurt in die Hauptstadt Windhoek beginnt eine faszinierende Welt: Willkommen in Namibia, willkommen im ehemaligen Deutsch-Südwest.


Knapp 31 Jahre (bis 1915) dauerte die deutsche Kolonialherrschaft, aber keine andere Epoche hat so tiefe Spuren hinterlassen. Da gibt's das Hotel Hamburger Hof, die Lodge Sachsenheim, Rostock oder Finkenstein und die Schreinerei Bachmann. In der quirligen Stadt Swakopmund heißt die Prachtallee Kaiser-Wilhelm-Straße, in der Bäckerei des kleinen Ortes Outjo gibt's frische Brötchen und Schwarzwälder Kirschtorte, und überall trifft man auf exzellent Deutsch sprechende Nachfahren ehemaliger Kolonialherren.

Faszination der Gegensätze

Doch nicht allein deswegen entdecken immer mehr deutsche Urlauber ihre Leidenschaft für Afrikas Südwesten. Hauptgrund ist die unvergleichliche Natur, die Abwechslung der Gegensätze: Im Norden lockt der riesige Etosha-Nationalpark, ein mehr oder weniger ausgetrockneter, über 4600 Quadratkilometer großer Salzsee. In dieser so genannten Etosha-Pfanne tummelt sich das meiste Wild Namibias: Giraffen, Oryxantilopen und Elefanten, Löwen, Geparden und Nashörner kann man hier bei einer Fotosafari aufs Bild bannen.

Im Westen, entlang der Atlantik-Küste, zieht die eigentlich menschenfeindliche Skeleton-Coast, 40 Kilometer breit und fast 500 Kilometer lang, mit bizarrem Zauber in ihren Bann. Sonnengebleichte Skelette von Tieren, Schiffen und manchmal auch von Menschen bezeugen, dass es durchaus Leben in der Wüste gibt - manchmal zumindest. Im Landesinneren tragen die Berge feine Krusten aus Achat und Rosenquarz, aus Amethyst, Bergkristall, Topas und Granat. Das Land ist reich an Bodenschätzen - bis hin zu Diamanten, die an der Grenze zu Südafrika unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen abgebaut werden,

Weiter Richtung Süden ist die Namib-Wüste eine Offenbarung: Ein Landstrich, einsam und anziehend zugleich, unwirtlich und doch einladend, abwechslungsreich und packend. Hier liegt der Namib-Naukluft-Park, Mit 49 000 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark des Landes. Ging die Fahrt soeben noch durch flache Sandwüste, vorbei an einzelnen Köcherbäumen, Straußenpärchen und Antilopen, führt jetzt der Weg über den Kuiseb-Pass durch ausgetrocknete Flussbetten hinauf in die Berge. Und dann, wenige Wegbiegungen später, weite Ebenen, gesäumt von hohen Bergen. Im Licht der strahlenden Sonne bilden die Schatten einzelner Wolken ein fast unwirkliches Relief auf schier unendlich scheinenden Weiden und Berghängen.

Dann, nach sechs Stunden Fahrt, plötzlich ein weiteres Erlebnis: die Sossusvlei, eine der ebenmäßigsten und farbigsten Dünenlandschaften der Welt. Fast 400 Meter hoch ragt der höchste Sandhügel in Rot, Orange und Gelb in den Himmel. Wer hier fernab von jedem Massentourismus die aufgehende Sonne erlebt, wer die rasant wärmer werdende Luft wie ein Streicheln auf der Haut spürt, ist infiziert von der Leidenschaft und Magie des Landes. Und Namibia ist sehr bemüht, seine landschaftlichen Schätze zu bewahren. So sind zum Beispiel dem Jagdwahn lüsterner Trophäenjäger strikte Grenzen gesetzt. Aus den Sünden der Vergangenheit hat man gelernt, fördert einen sanften Tourismus im Einklang mit der Natur.

Großwild vor der Linse: Als hätten sie sich extra in Positur gesetzt, lassen sich Zebras und Giraffen hautnah fotografieren.
Großwild vor der Linse: Als hätten sie sich extra in Positur gesetzt, lassen sich Zebras und Giraffen hautnah fotografieren.
Nobelcamping im Busch: Die Zeltunterkünfte sind exklusiv ausgestattet und haben auch Bad und Toilette.
Nobelcamping im Busch: Die Zeltunterkünfte sind exklusiv ausgestattet und haben auch Bad und Toilette.

Namibia, mehr als doppelt so groß wie die Bundesrepublik, aber mit rund 1.8 Millionen Einwohnern nur spärlich besiedelt, kann auf verschiedene Weise bereist und erkundet werden. Das Straßennetz ist gut ausgebaut und bestens ausgeschildert so dass Selbstfahrer-Touren möglich sind. Überall gibt es hervorragende Lodges, Hotels oder Farmer, die Gästezimmer anbieten.

Die vielleicht schönste Art dieses spannende Land zu entdecken, ist aber eine geführte Safari. Wer beispielsweise Teilnehmer einer 13-tägigen Andersson-Safari des Honnefer Veranstalters Afrika Reisen Exklusiv ist, reist in kleinen Gruppen von maximal sieben Personen in klimatisierten Jeeps zu den schönsten und aufregendste Plätzen Namibias, übernachtet in luxuriösen Zelten in Bad und Toilette auf ausgewählten Privatgrundstücken mitten im Busch und lässt bei Lagerfeuerromantik und einem kühlen Sundowner das Erlebte Revue passieren.

 

 

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